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Informatives rund um das Hobby und unsere sächsische Heimat

... die Heimat der Weihnachtsbräuche, das Erzgebirge ...

Auf diesen Webseiten bieten wir Ihnen verschiedene Informationen über unser Hobby, das Laubsägen, unsere sächsische Heimat und vieles andere mehr.

Wir hoffen Sie haben Freude an diesen Informationen.

Wir über uns .................................

Unser Erzgebirge

Unser Erzgebirge liegt zum größten Teil in Sachsen und wir sind stolz darauf. Wir sind unserer Heimat in Liebe verbunden und möchten eigentlich nirgendwo anders leben.

Auf unserer Web Seite möchten wir auch einen kleinen Überblick über Geschichte, das Brauchtum, die Volkskunst und natürlich die Menschen des Erzgebirges vermitteln.

Unser heutiges Erzgebirge wurde erst sehr spät besiedelt. Erst im 12. Jahrhundert wurde dieses sehr unwirtliche, mit einem Urwald bedeckte Gebiet, von fränkischen und thüringischen Bauern besiedelt. Wald wurde gerodet und erste Dörfer gegründet.

Durch reiche Erzfunde erhielt das Gebirge seinen Namen. Viele Menschen zogen daraufhin ins Erzgebirge von denen die meisten seßhaft wurden. Es entstanden Bergbaustädte, die sehr schnell an Bedeutung gewannen. Diese Region wurde zum bedeutensten Montangebiet ihrer Zeit. Die Bergmänner waren sehr kreative und geschickte Menschen. Von ihnen wurden technisches Verständnis, Erfinderreichtum und Kreativität gefordert. Diese Eigenschaften nutzen sie auch nach ihrer Arbeitszeit um ihre Umwelt und ihr Arbeitsumfeld künstlerisch und gestalterisch darzustellen um den geringen Lohn etwas aufzubessern. Als Rohstoff diente das reichlich vorhandene Holz. Der Bergmann begann zu schnitzen, er bastelte und später begann er Gebrauchsgüter und Figuren zu drechseln. Das Schnitzen und die bastlerische Tätigkeit sind auch heute noch weit verbreitete Feierabendtätigkeiten.

Aus dem Drechseln aber entwickelte sich der Beruf des Spielzeugmachers. Während die Bergmänner den eben erwähnten Tätigkeiten nachgingen fanden die Frauen der Bergleute teils ebenfalls eine andere Betätigung, denn seit etwa 400 Jahren ist auch das Klöppeln im Erzgebirge zu Hause und stellt einen wichtigen Teil der künstlerischen und wirtschaftlichen Entwicklung dar.

Das Erzgebirge, eines der größten zusammenhängenden Volkskunstgebiete Deutschlands, erfährt den jährlichen Höhepunkt in der Weihnachtszeit. Nicht umsonst wird das Erzgebirge als Heimat der Weihnacht bezeichnet. Die Traditionen der erzgebirgischen Weihnacht entspringen zum einen der christlichen Überlieferung und zum anderen der Geschichte des Bergbaus und seiner Volkskunst.

Prägend für die erzgebirgische Weihnacht ist vor allem durch die Lichterfülle die seinen Ursprung hat in der Sehnsucht der Bergmänner nach dem Sonnenschein.

Besuchen Sie unser Erzgebirge und lassen Sie sich gefangen nehmen von der Schönheit der Landschaft und dem Flair der Advents- und Weihnachtszeit. Lassen Sie sich verzaubern von Schwibbögen, Pyramiden, Leuchterspinnen, Lichterengeln, Bergmännern, Nußknackern, Räuchermännern sowie wunderschönen mechanischen und nicht mechanischen Weihnachtsbergen. Das weihnachtliche Erzgebirge wird Sie gefangen nehmen und Sie nicht mehr loslassen. Sie werden Weihnachten mit anderen Augen sehen wenn Sie die Weihnachtszeit einmal hier bei uns verbracht haben.


In diesem Sinne, Glück auf! 

Adventszeit

Die Adventszeit 

Die Adventszeit beginnt mit dem 1. Sonntag nach dem 26. November und endet immer mit dem 24. Dezember - somit dauert sie 4 Sonntage.

Der Ursprung des Advents liegt in Rom und wurde von Papst Gregor dem Großen mit der Adventsliturie erst im 6. Jahrhundert in ihren Grundzügen festgelegt. Er setzt erstmals die Zahl der Adventsonntage mit 4 fest.

Die 4 Wochen sollen symbolisch auf die 4000 Jahre hinweisen, die die Menschheit nach kirchlicher Rechnung auf die Ankunft des Erlösers warten musste. 


Der Adventsstern

Der Adventsstern ist aus der ostsächsischen Oberlausitz ins Erzgebirge "eingewandert". Der Adventsstern bezieht sich auf die Bibelstellen Offenbarung 22,16 ("Ich, Jesus, bin der helle Morgenstern") und Mose 24,17 ("Es wird ein Stern aus Jakob aufgehen"). Noch heute werden Adventssterne in Herrnhut (Oberlausitz) und Hartenstein (Erzgebirge) hergestellt.


Der Adventskranz

Der Adventskranz ist mit 4 Kerzen bestückt. Für jeden Adventsonntag eine Kerze. Schon aus der Antike ist der Kranz als Siegeszeichen bekannt. Der mit vier Kerzen geschmückte Adventskranz soll Symbol für den Kampf des Christen gegen das Dunkle des Lebens sein. Dies ist ein sehr junger vorweihnachtlicher Brauch, der noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts in vielen Familien unbekannt war. Den Adventskranz sieht man in verschiedenen Versionen: Ein Kranz aus Tannen, Weidenzweigen, Moos oder aus Kunststoff, Glas, Metall oder Holz. Heutzutage werden vielfach Adventskränze aus Holz verwendet die mit Tannenzweigen zusätzlich verschönert werden. Es gibt auch laubgesägte Vorlagen zum Stellen oder Aufhängen die mit naturbelassenen oder bemalten Figuren ein schönes Bild abgeben.

 

Der Adventkalender

Der erste gedruckte Adventskalender erschien 1904 bei der Münchner Lithografischen Kunstanstalt. Die Idee dazu ist Gerhard Land, einem der Firmengründer, bzw. dessen Mutter zu verdanken. Der junge Gerhard fragte seine Mutter ständig, wann denn nun endlich Weihnachten sei. Deshalb nahm sie kleine Schachteln, legte je ein Plätzchen hinein, versah sie mit Nummern und klebte sie auf einen Karton. Jeden Tag durfte Gerhard Land ein Schächtelchen öffnen und das Plätzchen essen.


Nikolaus

Seit 1555 ist Nikolaus als Gabenbringer der Kinder bekannt. Nikolaus beschenkte die Kinder damals mit Nüssen und Dörrobst, aber auch mit Kleidung und anderen nützlichen Dingen des täglichen Lebens. Im Mittelalter war es Brauch, das Klosterschüler am Vorabend des Nikolausfestes einen "Kinderbischof" wählten. Dieser bekleidete sich mit den Gewändern eines Bischofs und begutachtete die Klosterschule. Er bestrafte und belohnte Schüler, letzteres auch mit Süßigkeiten. Heute kommt der Nikolaus zu den Kleinen und fragt sie, ob sie denn "auch stets brav gewesen" sind. Wenn sie dies bejahen, werden sie mit Süßigkeiten und Geschenken belohnt.


Der Nikolausstiefel

Der bekannteste Brauch zum Nikolaustag ist der, dass die Kinder Ihre geputzten Schuhe am Vorabend ans Fenster oder vor die Tür stellen und der Nikolaus diese über Nacht mit Süßigkeiten und kleinen Geschenken füllt. Eigentlich sollten es nur kleinere Gaben sein. Heute dienen diese auch dazu um die lange Zeit bis zum Weihnachtsfest zu überbrücken. 

Weihnachten

Wie Weihnachten entstand

Die Julnacht ist die längste Nacht des Jahres. Die Kelten, Germanen und andere Volksstämme feierten Mittwinter (Julfest). Um den 25. Dezember wurde von den Persern der Mithrakult gefeiert, die Geburt des Lichtgottes Mithras. In Rom feierte man um den 25. Dezember das Fest der Saturnalien zu Ehren des Gottes Saturn. Man machte sich gegenseitig Geschenke. Papst Hyppolit verlegt den Tag der Geburt Christi auf die Nacht vom 24. zum 25. Dezember. Jesus Christus ist bekanntlich im Frühjahr geboren. Das genaue Datum ist nicht bekannt. Im 7. und 8. Jahrhundert setzt sich der Brauch, das Weihnachtsfest am 25. Dezember zu feiern, auch in Deutschland durch.   


Weihnacht vor 2000 Jahren

Der Sturm braust über die kahlen Wipfel der germanischen Wälder, daß die Äste sich knarrend biegen und brechen. Rastlos jagen die Wolken von dem schwarzen, sternbesäten Himmel hin, wie ein Heer von Ungeheuern mit gespenstisch flatternden grauen Mänteln. Huihih --krach--eine Baumkrone neigt sich und splittert, dumpf klatscht die Schneelast auf den Boden, prasselnd folgen die Äste und Zweige nach.

Ein Rudel hungriger Wölfe heult, heisere Vogelschreie - es ist unheimlich zur Nacht auf den 25. Dezember in den tiefen germanischen Wäldern. Auf einer Lichtung, umgeben von Feldern, auf deren umgebrochenen Schollen jetzt eine tiefe Schneedecke sich ausbreitet, liegt ein germanisches Gehöft -ein großes Blockhaus und verschiedene Nebengebäude.

Aus dem Blockhaus fällt rötlicher Schimmer, froher Lärm aus rauhen Kehlen schlägt dem Eintretenden entgegen. Wir sehen in einer Halle, die vom unruhigen Flackerlicht des Kienspans erleuchtet ist. Schilde und Geweihe erlegten Wildes grüßen von den Wänden und zeugen vom kriegerischen und weidmännischen Sinn der Bewohner. Aber auch die Männer selbst, die hier versammelt sind, sehen ganz nach einem Jäger -und Bauernvolk aus. Felle und rohes Linnen bilden ihre Kleidung, die gewaltigen

Eckzähne von Bären und Luchs und dem sonstigen gefährlichen Raubwild, das damals noch in den dunkeln Wäldern Germaniens hauste, dienen als Halsschmuck. Eifrig lassen sie das Trinkhorn umgehen, in dem der Met, ein berauschendes Getränk aus vergorenem Honig, schäumt.

Da tritt mit einemmal Stille ein, der Hausherr erhebt sich, alles schaut zur Türe, wo zwei Mitglieder der Runde erscheinen, einen feierlich geschmückten Eberkopf auf den Schultern: der Juleber. Huihh-- in der plötzlichen Stille hört man den Wind um die Hausecken pfeifen. Die Fackeln erzittern im Luftzug, den der Sturm hereinjagt. Die Männer schauen sich an: "Das wilde Heer!" Auf dem achtfüßigem Roß Sleipnir, so glauben sie, jagt Wodan, der Gott des Sturmes über die Erde hin, hinter ihm sein wildes Gefolge.

Huihh --hört ihr den schrillen Jagdruf?---krach--hört ihr, wie unter den stampfenden Hufen die Bäume splittern und zusammenbrechen. Und am Tage erhebt sich die Sonne kaum über die Erde, ihre strahlen sind matt. Die Natur ist tot, Schnee deckt sie zu wie der Grabhügel eine Leiche. Es ist als hätte irgendein Zauberfluch Gewalt über die Erde bekommen.

Diesen Fluch zu brechen, sind die Männer heute in der Julnacht zusammengekommen. Zunächst sind da die Mannen des Hausherrn: Verwandte seiner Sippe, die keinen eigenen Hof besitzen, andere Männer, die ihm Treue geschworen haben, alle freie Leute, die ihm freiwillig folgen; auch Gäste sind eingetroffen.

Dem Lichtgott Freyr ist der Eber heilig, darum wird, feierlich bekränzt,der Eber hereingetragen. Das mag den Gott freundlich stimmen; er wird die Sonne wieder höher steigen lassen, wird im Walde und Feld wieder das Grün hervorsprießen lassen.

Ehe der Hausherr das Messer ansetzt, um den Braten an die Mannen auszuteilen, legt er die Hand auf den Kopf und legt ein feierliches Gelübde ab, welche Taten er im kommenden Jahr vollbringen werde, ehe der neue Juleber falle. Mann um Mann tritt heran und schwört.

Dann aber beginnt fröhliches Schmausen und Zechen. Immer röter werden die Gesichter. Immer lauter wird der zustimmende Lärm, wenn einer der Männer sich erhebt und ein Trinkspruch ausbringt auf einen der Götter, auf Wodan, den gewaltigen Sturmgott, auf Donar, den Donnergott, auf Zin,den Gott des blitzenden Schwertes. Andere feierten die ruhmreichen Helden der Vorzeit.

Die Dämmerung steigt schon bleich herauf, da suchen die Männer ihre Lager auf. Im Halbschlaf hören sie noch das Schnaufen der Rosse -- die Götter sind im Stall, denken sie, und sehen nach, ob die Tiere gut versorgt sind.

Die Julnacht ist vorbei.

Noch liegt Schnee und Eis überall. Aber langsam werden die Tage wieder länger, die Sonne steigt täglich höher am Himmel--der Bann ist gebrochen.

Quelle: Durch die weite Welt, Franckh'sche Verlagshandlung, 1932   


Weihnachtsbräuche aus christlicher Sicht

Weihnachten, gesamtchristlich Fest der Geburt Jesu Christi, ursprüngl. am 6. Jänner (Epiphanie), seit dem 4. Jh. am 25. 12.gefeiert. W. und Jahresanfang vermischten sich, Neujahr wurde erst wieder 1582 (Gregorian. Kalenderreform) ein selbständiger Termin.

Bereits ab dem 6. Jh. wurde Weihnachten infolge der Abhaltung von 3 versch. Messen (Christmette,Engelsmesse, eigentl. Festmesse) und der Schaffung einer Oktav (1. 1.) im liturgischen Festkreis besonders hervorgehoben. Einen Einschnitt erfuhr die einst unterhaltsame Weihnachtsmesse (Maskeraden, Marionettenspiele, heitere Musik- und derbe Liedaufführungen) in der Reformation. Sowohl das Geburtsfest als auch die zeitlich weiter gefaßte Weihnachtszeit (bis Dreikönig) sind durch zahlreiche liturg. und außerliturg. Bräuche charakterisiert.

Brauchmäßig sind Heiligabend, Christnacht und Christtag eine Einheit, wobei dem Heiligem Abend (24. 12.) mit Bescherung und Christkind bzw. Weihnachtsmann (säkularisierter Nachfolger des heiligen Nikolaus) als Gabenbringer heute zentrale Bedeutung zukommt.

Noch in der Biedermeierzeit war Nikolaus der Gabenbringer, zu dessen Namensfest (fallweise auch am Christtag oder in der Neujahrsnacht) die Bescherung stattfand. Der Christbaum fand ab dem 19. Jh. allgemeine Verbreitung, womit die Krippe ihre Mittelpunktsfunktion verlor; mit der Krippe war auch das Singen von Krippen- und Hirtenliedern (seit dem 11./12. Jh. bezeugt) sowie Ansinge- und Sternsingerliedern verbunden.

Die gebräuchlichsten Weihnachtslieder entstammen dem 18. und 19. Jh., u.a. "O du fröhliche", "O Tannenbaum", "Ihr Kinderlein kommet", "Alle Jahre wieder", "Es wird scho glei dumpa" und das weltweit bekannte Lied "Stille Nacht" (1818).

Kath. Familien begehen das Geburtsfest Christi mit dem Besuch der Mitternachtsmette (teilw. auf die Abendstunden vorverlegt). Der Vormittag des Hl. Abend war früher bei Katholiken ein Fasttag; am Abend hat sich das üppige Weihnachtsessen mit Fisch oder Fleisch und Weihnachtsgebäck (Mohnstrudel,Kletzenbrot, Zelten, Christstollen, Lebkuchen, Kekse) durchgesetzt. Am Christtag (25. 12.), ein Familienfest, wird traditionellerweise Geflügel serviert. Der letzte Weihnachtsfeiertag ist der Stephanitag (26. 12.). - Neben der christlichen Feier von Christi Geburt und dem Heiligem Abend als Bescherungstermin für die Kinder entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten Weihnachten zu einer von Handel und Gewerbe genutzten Kauf-,Vergnügungs- und Reisezeit.

Ab Anfang November stellen sich Werbung und Geschäftswelt auf den Geschenkeeinkauf ein (weihnachtl. Geschäfts- und Auslagendekorationen, Lichterketten über den Straßen der Einkaufszentren, Musik, Advent- und Weihnachtsmärkte); in der Nachkriegszeit waren am "silbernen" und am "goldenen Sonntag" (3. und 4. Adventsonntag) die Geschäfte geöffnet; ihre Funktion haben heute die 4 Einkaufssamstage übernommen.

Um der Kommerzialisierung entgegenzuwirken, entstanden in den letzten Jahren zahlreiche Sozialaktionen.

Quelle: I. Weber-Kellermann, Das Weihnachtsfest, 1978; H. M. Wolf, Das Brauch-Buch,1992. (Auszug)   


Die Wintersonnenwende

Der 21. Dezember wird auch Thomastag genannt. Einer der vielen Bräuche besagt, spätestens an diesem Tage sollen alle geliehenen Gegenstände zurückgegeben werden. Diese Nacht ist die längste des Jahres!   


St. Barbara Tag

Die heilige Barbara zählt zu den 14 Nothelfern und ist Schutzpatronin für eine gute Sterbestunde, Feuerwehrleute, Glocken und auch für das Wetter.

An ihrem Ehrenstag, am 04.12. schneidet man Birken-, Haselnuss-, Kirsch- oder Kastanienzweige ab, um diese in eine Vase zu stellen. Die Vase wird

an einen warmen Platz gestellt. Am 24.12. sollten die Barbarazweige dann

in voller Blüte stehen.


Laut altem Brauch, steht im nächsten Jahr, wenn die Zweige am 24.12. blühen, eine Hochzeit ins Haus   

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Internationale Weihnachtsbräuche

Deutschland

In Deutschland wird am 24. Dezember morgens der Weihnachtsbaum geschmückt. Am Abend gibt es für alle Geschenke.


In den Niederlanden und Flandern

In den Niederlanden und Flandern dreht sich alles um Sinterklaas und seinen Diener, den "zwarte Piet". Am 6. Dezember stellen die Kinder einen Schuh vor den Kamin und eine Mohrrübe oder Heu für das Pferd des Nikolaus. Sinterklaas bringt Pfefferkuchen, Spekulatius und Schokoladen-Buchstaben.


Skandinavien

Das Julfest ist Tradition in Skandinavien. Es entstammt alten Ernte- und Mittwinter-Bräuchen, bei denen Julbrot gebacken, Julbier gebraut und Julstroh in der Julstube verstreut wurde. Typisch finnisch: das gemeinschaftliche Saunabad am 24. und "gebackener Schwede", das Festtagsgericht aus Schweinefleisch. Das Julfest endet am 13. Januar mit einem zünftigen Gelage.


Italien

Nicht der Weihnachtsbaum sondern prächtig geschmückte Krippen stehen im Mittelpunkt der italienischen Weihnacht. Alle Nachbarn wetteifern um die schönste "presepio". Heilig Abend findet eine Art Familien-Lotterie statt. Jeder zieht aus einem Säckchen die Nummer seines Geschenks. Am 6. Januar kommt "Befana", eine alte, häßliche Hexe mit Besen, und bringt braven Kindern Geschenke, bösen ein Stückchen Kohle.


England

In England kommt Plumpudding auf den Tisch und natürlich "Gregor", der typische britische Turkey. Der Nachwuchs geht zu "Pantomimen" - tumultartigen Märchen-Aufführungen. Am 6. Januar klingelt "Mari Lwyd" an den Haustüren und stellt Rätsel. Wer die Antwort nicht weiß, wird von ihr gebissen (!!!) und muß die weißvermummte Gestalt verköstigen.


Frankreich

"Le Reveillon", der Weihnachtsschmaus, ist der Höhepunkt des französischen Festes. Parade- Dessert: "Buche de Noel", eine Schokoladen- Biskuitrolle. Im Elsaß, wo 1605 der Weihnachtsbaum erfunden wurde, wird das Christkind von dem bösen Hans Trapp begleitet. Im 16. Jahrhundert war Hans Hofmarschall beim Kurfürsten von der Pfalz.


Griechenland

In Griechenland ziehen am 24. Dezember Kinder mit Trommeln und Glocken durch die Straßen, singen die Kalanda (Lobgesänge, die Glück bringen sollen) und bekommen dafür kleine Geschenke. 12 Nächte lang werden dann Weihnachtsfeuer zum Schutz vor den Kalikanzari (Kobolden) entzündet. Höhepunkt des Weihnachtsfestes ist Epiphania am 6. Januar.


Russland

Wegen des julianischen Kalenders bringt Väterchen Frost den Kindern in Rußland erst am 31. Dezember die Geschenke. Er wird von einem Mädchen, der Schneeflocke, und einem Jungen, Neujahr, begleitet. Am 11. Januar, in Rußland Neujahr, endet die Weihnachtszeit.


Amerika

"Happy Xmas" - der lässige Spruch der Amerikaner hat einen tieferen Sinn. Das "X" ist der Anfangsbuchstabe der griechischen Schreibweise von Christus. Dank der vielen Auswanderer ist Weihnachten in den USA ein multikulturelles Treiben mit Dutzenden aus Europa importierten Bräuchen. Einmalig sind jedoch die gigantischen Christmas-Paraden.

Für uns scheint es in den meisten Fällen selbstverständlich, dass zumindest unsere europäischen Nachbarn das Weihnachtsfest genauso begehen wie wir - doch es gibt auch hier, bei unseren direkten Nachbarn, unterschiedliche Weihnachtsbräuche und -traditionen.


Skandinavien

Dort nennt man Weihnachten Julfest. Das Julfest war eine altgermanische Allerseelenfeier zu Zeiten des Gottes Wodan, der angeblich in den zwölf Nächten zwischen dem 25.12 und dem 06.01. zusammen mit seiner Frau Berchta auf seinem achtbeinigen Pferd durch die Luft preschte. Während der "Zwölfnächte" wurde ein Eichenklotz (ein sogenannter Julbock) im Kamin verkohlt, um das Haus vor Verwünschungen zu schützen. Die auf den Feldern verstreute Asche sollte diese fruchtbar machen. Allgemein üblich ist in Skandinavien die Feier des 13.12., des Lucientages, einer Feier des Lichtes, mit dem der längsten Nacht gedacht wird.


Dänemark

begeht am den 23.12. den sogenannten "kleinen Weihnachtsabend" (Lillejulaften) mit Tee und Apfelküchlein. Am 24.12. verspeist man einen Reisbrei (Ris a la mande), in dem eine Mandel versteckt ist. Wer die Mandel findet, hat im folgenden Jahr Glück. Der 25. und 26.12. gehören der Familie.


Finnland

begeht das Weihnachtsfest am 24.12. meistens mit einem gemeinsamen Saunabesuch begonnen. Die folgenden zwei Tage gehören auch hier ganz der Familie.


In Schweden

ist Weihnachten das längste und grösste Fest des Jahres. Es beginnt am 1.Advent und endet am 13.01. des folgenden Jahres. Der Höhepunkt der Festivitäten ist der Heilige Abend. Hier werden die traditionellen Speisen wie Schinken, Schweinefußsülze, Reisbrei und Fisch in Cremesauce aufgetischt. Nach dem Essen versammelt sich die Familie um den Weihnachtsbaum und öffnet die Geschenke, die von Jultomen, einem Gnom, gebracht worden sind. Die Mitternachtsmesse bildet den Übergang zum Ersten Weihnachtstag, dem Familientag. Am Zweiten Weihnachtstag werden Freunde besucht und Weihnachtsparties gefeiert.


In Norwegen

werden die Kinder von Julenissen beschenkt, einer Mischung aus den norwegischen Nissen und Sankt Nikolaus. Das reichhaltige Mahl (Julebord) besteht aus bis zu 60 verschiedenen Speisen, dazu wird Weihnachtsbier (Juløl) und zum Abschluss ein Jule-Aquavit serviert.


In Belgien

und den Niederlanden feiert man bereits Mitte November die Ankunft von Sint Nikolaas (kurz Sinterklaas), der die Kinder landesweit bis zum 06.12. beschenkt. Sinterklaas hat hier eine grössere Bedeutung als der Weihnachtsmann (Kerstmann). Begleitet wird Sinterklaas von den Zwarten Pieten (Schwarzen Petern, vergleichbar mit Knecht Ruprecht).


In Polen

wird traditionell am 24.12. ein Gedeck mehr aufgelegt, um einen "unerwarteten Gast" bewirten zu können. Da erst ab dem 25.12. der Fleischverzehr erlaubt ist, besteht das Essen am 24. aus eingelegtem Fisch, Karpfen in Biersauce, Piroggen und Mohnkuchen. Unter dem Tischtuch befindet sich Stroh; jeder Gast darf einen Halm herausziehen - die Halmlänge bestimmt die Lebenslänge.


In Frankreich

werden die Kinder am 06.12. von Sankt Nikolaus beschenkt, der von Père Fouttard (im Elsass Hans Trapp) begleitet wird. Am 24.12. findet der grosse Weihnachtsschmaus (le Reveillon) statt. Die Speisen sind in den Regionen unterschiedlich, vor allem werden aber Austern, Schnecken, Gänsebraten, Truthahn mit Kastanienfüllung, eine Käseplatte und verschiedene Desserts serviert. Am 25.12. folgt die eigentliche Bescherung durch Père Noël, den Weihnachtsmann.


In England

verteilt Father Christmas in der Nacht zum 25.12. die Geschenke in die aufgehängten Weihnachtsstrümpfe. Das traditionelle Weihnachtsessen ist der gefüllte Truthahn und ein flambierter Plumpudding. Wer die darin versteckte Münze findet, bekommt einen Wunsch erfüllt. Ein weiterer Weihnachtsbrauch ist eine durch das Zimmer gespannte Leine, an der die Weihnachtskarten aufgehängt werden. Die Türrahmen werden mit Mistelzweigen geschmückt - jeder, der unter solch einem Zweig jemanden trifft, darf diesen küssen.


In Irland

beginnt die Weihnachtszeit (An Nollaig) in den Geschäften bereits im Oktober mit Karten und Dekorationen. Der Plumpudding wird auch jetzt schon hergestellt, damit er bis Weihnachten gut durchziehen kann. Die Häuser werden im Dezember mit Girlanden und Kerzen geschmückt, an die Haustüren werden Kränze und Mistelzweige gehängt. Die Kinder hängen Heiligabend ihre Weihnachtsstrümpfe auf, damit sie in der folgenden Nacht von Father Christmas gefüllt werden. Die Mitternachtsmesse leitet auch in Irland die eigentlichen Weihnachtstage ein. Am 25.12. werden morgens die Geschenke ausgepackt. Traditionelle Speisen sind Räucherlachs mit Sodabrot, Krabbencocktail, Truthahn, Schinken, Cranberrysauce und Brotsauce, Würstchen, Kartoffeln und Gemüse. Der Plumpudding wird mit Brandy- oder Rumsauce, Brandybutter und Sahne serviert. - Die Weihnachtszeit endet am 06.01.


In Österreich

beschenkt der Nikolaus die Kinder am 06.12., begleitet wird er dabei von Krampus (Teufel) und Habergeiss (Tiere). Am 24.12. leitet traditionell das österreichische Weihnachtslied "Stille Nacht, heilige Nacht" die Bescherung ein. Der 06.01. beendet die Weihnachtszeit mit den Sternsingern, die von Haus zu Haus ziehen und Geld für wohltätige Zwecke sammeln.


In Italien

serviert man traditionell Fisch (auch hier gilt das Fleischverbot bis einschliesslich zum 24.12.). Die "modernen Versionen" sehen aber durchaus auch Fleisch vor: Entenleberpaté, Pastagerichte mit Fleisch, Truthahn. Den Abschluss bilden häufig Panettone, Cassatta oder Bisqiuts. Die Kinder werden erst am 06.01. beschenkt.


Auch in Spanien

serviert man gefüllten Truthahn oder gegrillten Fisch, Mandel- oder Nusssuppe. Absolute Weihnachtstradition sind Turron und Marzipan.


In Griechenland

ist die Bescherung am 01.01. Gebracht werden die Geschenke von Agios Vasilis, dem Heiligen des Lernens. Gefeiert wird mit Familie und Freunden.


In Russland

ist das Weihnachtsessen zwar fleischlos, aber sehr festlich. Traditioneller Mittelpunkt ist ein Brei (Kutya) aus Getreide (= Hoffnung und Unsterblichkeit) und Honig (= Glück, Erfolg und Zufriedenheit). Kutya wird gemeinsam von einer Platte oder aus einer Schüssel gegessen, um Einheit zu symbolisieren.


Auf den Philippinen

beginnt die Weihnachtszeit am 16.12. und dauert bis zum ersten Sonntag im Januar. Das eigentliche Weihnachtsfest beginnt am 25.12. mit einer Mitternachtsmesse, gefolgt von einem Buffet mit einer Hühner-Reis-Suppe, Frühlingsrollen, gefüllten Fisch, Schinken, Nudelgerichten und Früchten. Beschenkt werden die Kinder von Oma und Opa. Der 26.12. gehört weiteren Familienbesuchen.


Das Weihnachtsfest


in Brasilien

ist durch unterschiedliche Kulturen beeinflusst. Die Geschenke werden von Papai Noel gebracht, der der Legende nach in Grönland wohnt. Die Dekorationen bestehen der Sommerzeit gemäss aus frischen Blumen. Ungewöhnlich bei dem warmen Wetter ist das üppige Essen: Truthahn, Schinken, Reis, Gemüse und Früchte.


In Mexiko

beginnen die Feiern am 24.12. Die Geschenke werden entweder am 24. oder am 25.12. geöffnet. Bereits am Sonntag vor Weihnachten wird die Ankunft von Maria und Josef in Bethlehem gefeiert. Das Weihnachtsessen besteht aus Truthahn mit einer Cranberry-Chili-Sauce, Kartoffelpüree, gebuttertem Gemüse, Truthahnsuppe und Fisch.


Verschiedene Weihnachtseinflüsse kann man auch 

in Trinidad und Tobago

erkennen. Begleitet wird das Ganze von "Calypso-Weihnachtsmusik". Die Häuser werden innen und außen renoviert. Am 25.12. kommt dann Santa Claus mit den Geschenken. Die Weihnachtsküche beinhaltet Truthahn, Schinken, Pasteten, süsses Brot und Fruchtkuchen.


Die Vorbereitungen in Ghana

beginnen sehr früh. Sehr viele Leute sind in der Vorweihnachtszeit unterwegs, um Familie und Freunde zu besuchen - aber alle versuchen, am Heiligen Abend wieder zu Hause zu sein. Die Häuser werden dekoriert, ebenso ein Baum (Mango, Guave oder Cashew) auf dem Marktplatz. Das traditionelle Weihnachtsessen besteht aus gekochtem Reis, einem Ziegen- oder Hühnereintopf oder einer Ziegen- oder Hühnersuppe, Reis mit Huhn, Ziege oder Lamm und Früchten.


Zum Schluss besuchen wir die Weihnachtsinseln.

Die eine Weihnachtsinsel, eine kleine Insel in Mikronesien (heute Australien), feiert das Weihnachtsfest eher nicht, da die Bevölkerung zum größten Teil aus Buddhisten (36.1 %) und Muslimen (25,4 %) besteht. Daneben gibt es malaysische, chinesische, indische und zahlreiche andere Minderheiten.

Die zweite Weihnachtsinsel liegt im Pazifik östlich der Philippinen, ist das älteste Atoll der Welt und gehört seit 1979 zu Kiribati. Auch hier wird das Weihnachtsfest eher von den zahlreichen Touristen gefeiert, denn die Insel ist ein riesiges Tauchparadies und lebt vom Tourismus.


Quelle: www.lemenu.de 2001

Die Pyramide (Peremett)

Pyramiden sind das Zentrum, ja das Herzstück der erzgebirgischen Weihnachtskunst. In ihr vereinen sich christliche Überlieferung und Glaubenswelt, bergmännische Arbeitswelt und die Spielzeugherstellung.

Weihnachtspyramiden hat der Volkskundler und Spielzeugforscher Karl Ewald Fritzsch (1894-1974) in einem Satz zusammengefasst:"Mit dem lautlosen Kreisen der bunten Figuren, dem warmen Kerzenschein und dem Schattengewimmel ihres Flügelrades an Wand und Decke schmeichelt sie sich schon in den vorweihnachtlichen Dämmerstunden in das Gemüt von Kindern und Erwachsenen ein."


Wer die erzgebirgische Weihnachtspyramide erfand, ist nicht bekannt. Volkskundler nennen als mögliche Vorläufer so genannte "Trauergerüste". Mit Kerzen besetzt waren sie im 16. Jahrhundert bei Totenfeiern für feudale Herrscher oder kirchliche Würdenträger üblich.

In Frage kommen auch die "Schaugerüste" . Sie wurden bei Prozessionen mitgeführt oder neben dem Altar aufgestellt und zeigten u.a. die Weihnachtskrippe.

Im 18. Jahrhundert jedenfalls wurden auch in den evangelischen Kirchen des Erzgebirges Lichterpyramiden zur Auschmückung verwendet. So erwähnt der Schneeberger Chronist Christian Meltzer in der Schilderung einer Christmette in der St.-Wolfgang-Kirche aus dem Jahr 1716 "Pyramiden von lauter Lichtern".

Als Vorläufer gilt außerdem der sogenannte Drehturm, eine Art Modellbergwerk. Er bringt den zweiten Motivkreis ein, der sich schon bei den ältesten Pyramiden findet: den Erzbergbau. Vor allem dessen glanzvolle Seiten: Paraden und Feste, aber auch die Arbeit in der Grube.

Zu DDR Zeiten gewann zunehmend die Darstellung von erzgebirgischem Fichten- und Tannen-(wo gab es den damals)wald sowie seinen Tieren an Einfluß. Die Ursachen liegen darin begründet, daß zum einen fast alle hergestellten Figuren für den Export in den Westen bestimmt wurden und zum Anderen auch die Verdrängung der Christlichen Thematik aus dem Bewußtsein der Menschen eine große Rolle spielte. 

Schwibbogen

Als Heimat des Schwibbogens gilt die Bergstadt Johanngeorgenstadt, die einstmals als Exulantensiedlung gegründet wurde. Hier soll der Bergschmied Johann Teller 1726 den ersten dieser Art aus Schmiedeeisen gefertigt haben.

Der Erzählung nach geht der Schwibbogen in seiner Art darauf zurück, daß die Bergleute zur Mettenschicht am "Zechenheiligabend" ihre Grubenlampen halbkreisförmig in Form eines Stollenlochmundes an die Wand gehängt haben. Die Bezeichnung Schwibbogen stammt wohl vom architektonischen Begriff des gothischen Schwebebogens (freitragender Bogen zwischen Mauern/Säulen) ab.

In Johanngeorgenstadt setzte sich der Brauch durch das der Bergschmied seiner Knappschaft am Zechenheiligabend einen eisernen Schwibbogen schenkte. Er wurde zur Mettenschicht geladen und war Vertrauter von Steiger und Mannschaft. Der älteste erhaltene Schwibbogenwurde vom Bergschmied Teller 1778 hergestellt und trägt außerdem den Namen des Obersteigers Friedrich.

Als Motiv dienten christliche und bergmännische Motive. Das noch heute am weitesten verbreitete Schwibbogenmotiv geht auf Paula Jordan zurück (Schwarzenberger Schwibbogen)und stellt zwei Bergleute in Festkleidung, eine Klöpplerin und einen Schnitzer dar. Verfollständigt wird dieses Motiv durch Truhe, Leuchter und Engel. In der heutigen Zeit werden die Schwibbögen meist als Laubsägearbeit gefertigt. Den Siegeszug trat der Schwibbogen erst Mitte des 20ten Jahrhunderts an und ist inzwischen der am weitesten verbreitete Lichterträger.

Räuchern

Die Grundidee war, die in kleinen Schalen und Gefäßen abgebrannten Weihrauchkerzen in eine Hohlform einzusetzen. Oskar Seiffert beschrieb das einmal so: "Ihr Oberkörper ist abzuheben, das wohlriechende Kerzchen wird hineingestellt, und sein Qualm dringt nun aus dem weitgeöffneten Mund des Rauchers. Auf diese Weise wird die dicke Luft der Erzgebirgsstuben, die "man schneiden kann", um erheblich viele Grade dicker. Und so fühlt man sich besonders wohl und gemütlich." 

Der Bergmann

Der Bergmann war ein schwer arbeitender Mensch und ein Bastler, Tüftler und somit ein Künstler von Berufes wegen. Er mußte viele verschiedene Künste beherrschen.

So nimmt es nicht Wunder das der Bergmann als Figur, als Lichterträger oder als geschnitzte Figur mit seinen Uniformen (meist Festhabit) einen wichtigen Platz in der erzgebirgischen Weihnacht einnimmt. 


Glück auf! 

Der Engel

Im Erzgebirge sind Engel schon seit langer Zeit, seit Jahrhunderten, allgegenwärtig. Die Engel wurden als Schutzheilige für die Bergmänner angesehen. Im Erzgebirge gibt es wohl so viele Engel wie wohl in keinem anderen Gebiet Deutschlands und finden sich ebenfalls in allen Volkskunstgebieten wieder. 

Das Bergwerk

Das Bergwerksmodell


Das Bergwerk in der Erd

Hat Gott der Schöpfer werth

Mit mancherley Metallen

Nach seinem Wohlgefallen

Geschaffen und formieret

Ganz wunderlich gezieret.

Matthäus Wiesner (1617-1678) 


Wahrscheinlich haben Bergleute deshalb so gern die Arbeitswelt unter Tage im Modell dargestellt weil sie niemanden dahin mitnehmen konnten. Die bergmännische Welt ist jedenfalls ein fester Bestandteil der erzgebirgischen Weihnachten geworden.

Von der Kunstfertigkeit ihrer Erbauer zeugen eine ganze Reihe, meist in Museen zu besichtigende, von mechanischen Bergwerksabbildungen auch in Form von Weihnachtsbergen. Die Bergwerks-modelle können raumfüllend oder aber auch so klein sein, das sie in eine Streichholzschachtel passen.

Im Grunde finden wir aber die Bergwerks-abbbildungen in allen Volkskunstgegenständen vom Nußknacker über den Schwibbogen bis zur Pyramide ebenso wieder. 


Aus den "Guckkästen", "Buckelbergwerken und "Geduldsflaschen" waren die ersten Weihnachtsberge entstanden. Aus der Schnitzerei und Bastelei zum Nebenverdienst hat sich eine echte volkskünstlerische Betätigung immer mehr zur Bereicherung und Illumination des Weihnachtsfestes, zur Freude für die ganze Familie, für Kinder und Erwachsene entwickelt.


Unter dem Einfluß der im benachbarten Böhmen beheimateten Krippenschnitzerei bereicherten sich die Weihnachtsberge später immer mehr mit der Christgeburt und Darstellungen aus dem Leben Jesu.


Am Ende des 18.Jahrhunderts kam es dann bereits zur Gründung der ersten "Weihnachts- und Krippenvereine (1879: "Lößnitzer Bergverein"). Schnitzer und Bastler aus den unterschiedlichsten Berufen schlossen sich hier zu gemeinsamer Beschäftigung zusammen. Die Vereinsmitglieder wetteiferten untereinander beim Bau ihres Weihnachtsberges mit ständiger Verbesserung, Erweiterung und Umgestaltung. Das Wichtigste aber war der Gemeinschaftsberg. Meist mit überdimensionalen Ausmaßen, mit technischen Raffinessen ausgestaltet, mit unzähligen Figuren und Szenen bestückt, so daß ganze Handlungen abliefen und "Geschichten erzählt" wurden.


Herrliche Weihnachtsberge sind seit Zeit bis in die 30iger Jahre unseres Jahrhunderts entstanden. Doch es waren nicht nur die großen Gemeinschaftsberge, von denen noch heute einige wenige wertvolle im Schneeberger "Museum für bergmännische Volkskunst" bewundert werden können, auch die vielen kleinen und einfachen, meist nicht einmal mechanisierten, Weihnachtsberge erfreuten die Menschen im Erzgebirge zum Weihnachtsfest !

Leuchter

Der Deckenleuchter


Fix, ne Kronelechter ro,

den ich zsamgebitzelt ho

und vergoldt su machtigt,

Gott die golding Engele

Zwischen Straichle wadeln se

- ach, dos sieht su prachtig!


Christian Gottlob Wild (1785-1839) 


Decken- oder Hängeleuchter in Form von Bergspinnen (Holz, Draht) oder Kettenleuchtern (Glas, Bronze, Messing oder Zinn) sind ein Teil der 3 teiligen vielflammigen (Pyramiden und Schwibbögen) erzgebirgischen Weihnachtstradition. Es gibt von Deckenleuchter oder auch Hängeleuchter genannt, zwei Formen:


die Spinne und den Kettenleuchter


Den Spinnenleuchter bezeichnet man auch als Leuchterspinne oder Bergspinne. Seine typische Form ist eine aus Holz gedrechselte Mitte. In diese werden die Leuchterarme eingesteckt. Die Mittelspindel kann stabförmig, weniger oder stärker profiliert (auch Docke, Dogge oder Walze genannt) oder auch rund sein. In Ausnahmen können diese Mittelspindeln bei laubgesägten Spinnenarmen ebenfalls laubgesägt sein! Auf den Leuchterarmen sind die Lichtertüllen angebracht. Diese nehmen die Kerzen auf. Früher hat man Rüböllämpchen dafür benutzt. Die Leuchterarme können aus verschiedenem Material sein. Wir kennen gedrechselte, laubgesägte (teilweise sehr aufwendige mit Bildern versehene Arme), aus Draht gebogene oder in Reifendrehtechnik (Seiffener Raum) hergestellt Arme. Zur Zierde werden diese Leuchter vielfach noch mit Zapfen, Glöckchen u.v.a.m. behangen und ausgeschmückt.

Beim Kettenleuchter werden meist ein oder mehrere Holzkränze verschiedenen Durchmessers mit Ketten verbunden. Diese Kränze werden oftmals reich verziert und mit verschiedensten Materialien ausgestattet (z.B. Glasschmuck).

Die sicherlich höchte Kunst des Deckenleuchters stellt der Deckenlaufleuchter dar. Er ist eine Kombination aus Leuchter und Pyramide und wird auch als Hängepyramide bezeichnet. Die Drehbewegung entsteht durch die aufsteigende Wärme der Kerzen, wobei die Spindel meist kugelgelagert ist.

Zur Geschichte gibt es verschiedene Theorien. Manche führen die Deckenleuchter auf die Grubenbeleuchtungen (seitlich eingesteckte Arme) zurück, andere auf die prunkvollen kristallenen Leuchter der Kirchen. Sicherlich wird beides seine Berechtigung haben. 


Der Pflaumentoffel

Wer wann und wo den ersten Pflaumentoffel schuf, ist bis heute unbekannt. Es wird ein Bezug der Figur zu den "Geistern der Mitwinterzeit" vermutet. So wie er uns heute begegnet wurde er um 1925 geschaffen. Der Pflaumentoffel ist ca. 20 cm hoch und steht auf einem Brettchen in dem zwei Holzstäbchen stecken, die am anderen Ende zusammenlaufen und durch ein kleineres Querstäbchen verbunden sind. Auf die Stäbchen werden Backpflaumen gereiht. Auf dem Kopf trägt er einen papierenen Zylinder. 

Der Weihnachts- oder Christbaum

Weihnachtsbaum


Dort aus der klenn Stube -

dos sieht schiene aus -

do funkelt durchs Fanster

e Christbaamel raus.


Max Tandler (1895-1933)

 

Im Mittelpunkt des Weihnachtsfests steht der mit Kerzen geschmückte Christbaum. In der Regel liegen unter ihm die Geschenke. Um ihn herum versammelt sich die Familie, um zu feiern. Heute ist Weihnachten nicht mehr nur ein Familienfest. Vielfach finden sich in der heutigen Zeit, da viele alleinstehend sind, auch Freunde zusammen. Der Christbaumbrauch ist noch keine 400 Jahre alt und damit einer der jüngsten Bräuche. Bevor der Tannenbaum eingeführt wurde (Österreich), wurden die Zimmer mit immergrünen Zweigen dekoriert. Erst im 17. Jahrhundert wurde der Baum, so wie wir ihn heute kennen, aufgestellt. Eine erzgebirgische Besonderheit waren Ehrengärten für den Christbaum, die "geschnitzt, bemalt oder sonst wie hergerichtet wurden", wie sie E. Preusche aus Zinnwald 1936 als "früher üblich" erwähnte. Heute stellt man einen Nadelbaum auf. Verschiedene Tannen, Fichten oder auch künstlichen Bäume werden verwendet. Die Bäume wurden früher mit echten Kerzen versehen. Heute werden aufgrund der hohen Brandgefahr in der Regel elektrische Lichterketten verwendet. 

Erzgebirgische Traditionen

Zu den Traditionen im Erzgebirge gehört u.a. das festliche Schmücken von Fenstern und Stuben ... mit traditioneller Volkskunst. Jedes Jahr zur Weihnachtszeit bewundern zahlreiche Gäste das Erzgebirge, wenn Schwibbögen, Nussknacker, Pyramiden & Co ihren großen Auftritt haben.

Die Volkskunst hat im Erzgebirge eine sehr lange Tradition. Das handwerkliche Geschick, verbunden mit jahrhunderte-alter Erfahrung, ist auf dem Gebiet der erzgebirgischen Volkskunst nahezu einzigartig. Zu den Bräuchen in der Region zählt auch das weihnachtliche Schmücken von Häusern, Fenstern und Stuben ... mit Holzkunst aus dem Erzgebirge.

Quelle: https://www.dein-erzgebirge.de/impressum.html

Die Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří

Der Welterbe Montanregion Erzgebirge e. V. ist der offizielle Trägerverein des Welterbes auf der sächsischen Seite. Mit Vereinsgründung 2015 schlossen sich die 31 Kommunen und 3 Landkreise zusammen, auf deren Territorien sich die Welterbeobjekte befinden. Offizieller Träger in Tschechien ist die gemeinnützigen Gesellschaft Montanregion Erzgebirge - Krušné Hory o.p.s.

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